Das Verfahren zur Seligsprechung von Großmeister Fra` Andrew Bertie wurde eröffnet
Zur Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens des verstorbenen Großmeisters Fra` Andrew Bertie am Freitag, 20. Februar, in der Lateranbasilika „St. Johann im Lateran“, sind über 1000 Malteser aus allen Teilen der Welt angereist, darunter auch 340 deutsche Malteser.

Unter der Leitung von Kardinalvikar Agostino Vallini begann die Anhörung um 11.30 Uhr. Allein 340 Malteser aus Deutschland brachten in der Basilika die Bitte um Seligsprechung zum Ausdruck, darunter 13 Malteser aus dem Erzbistum Köln unter Leitung von Martin Rösler, Geschäftsführer der Malteser im Erzbistum Köln und eine Gruppe von sieben Malteser Jugendlichen aus Bad Honnef.
Es ist das erste Seligsprechungsverfahren eines Malteser Großmeisters nach dem Gründer des Ordens, dem Seligen Gerhard. Vor der Anhörung zelebrierte der neue Malteser Kardinalpatron Leo Burke mit den Gläubigen eine Heilige Messe im Lateran.
Ein Vorbild für das spirituelle Leben der Ordensmitglieder
Der im Jahre 2008 verstorbene 78. Großmeister des Malteser Ritterordens hat in seiner 20-jährigen Amtszeit (1988-2008) außergewöhnlich viel bewirk. Mit 27 Jahren war der Brite dem Orden beigetreten und widmete sein Leben dem Gebet und der karitativen Arbeit.
Fra` Andrew Bertie pflegte ein intensives spirituelles Leben und erneuerte mit seinem Vorbild die Bedeutung des spirituellen Lebens der Ordensmitglieder. Fra` Andrew Bertie legte 1981 seine ewigen Gelübde als Professritter ab. Am 8. April 1988 wurde er zum 78. Großmeister des Ordens gewählt.
In seiner Amtszeit sorgte Fra` Andrew Bertie für die Ausweitung der humanitären Hilfe des internationalen Malteserordens und die Änderung der Verfassung des Ordens, der völkerrechtlich den Status eines eigenen Staates innehat. Bis zu seinem Tod verdoppelte sich zum Beispiel die Zahl der diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten von 49 auf 100. Fra` Andrew Bertie starb am 7. Februar 2008.