Landesweit engagierten sich 12.000 Ehrenamtliche aktiv bei den Maltesern

Rudolph Herzog von Croÿ, Regionalleiter und Landesbeauftragter des Malteser Hilfsdienst e. V. in NRW
Rudolph Herzog von Croÿ, Regionalleiter und Landesbeauftragter des Malteser Hilfsdienst e. V. in NRW (Screenshot: Malteser)

„Das ehrenamtliches Engagement hat zwar stark unter Corona gelitten, es ist aber entgegen allen Befürchtungen nicht in die Knie gegangen, sondern gestärkt aus diesen zwei Jahren der Lähmung hervorgegangen“, sagt erfreut Rudolph Herzog von Croÿ, Landesbeauftragter der Malteser in NRW, anlässlich des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember.

Landesweit engagierten sich 12.000 Ehrenamtliche aktiv bei den Maltesern. Das wären in etwa so viele wie vor der Pandemie, so von Croÿ in einer ersten Bilanz nach Corona. Während der Pandemie sei fast das gesamte ehrenamtliche Vereinsleben zum Erliegen gekommen. Nachwuchswerbeveranstaltungen und Ausbildungen hätten fast völlig eingestellt werden müssen. „Mit Online-Angeboten haben wir versucht, zumindest ein Grundrauschen hörbar bleiben zu lassen“, so von Croÿ. Die Ehrenamtlichen wären den Maltesern größtenteils treu geblieben und setzten auch in der Corona-Zeit ihre Freizeit dafür ein, in dieser sehr schweren Phase für andere da zu sein. Am deutlichsten wären die negativen Auswirkungen der Pandemie heute in der Jugendarbeit der Malteser zu spüren. „Es gibt ein breites Spektrum ehrenamtlicher Tätigkeiten im Malteser Hilfsdienst und ich möchte diese Gelegenheit nutzen, einfach Danke zu sagen an alle, die sich für unsere Gesellschaft einsetzen“, so Herzog von Croÿ.

Um das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu fördern, hatte das Innenministerium des Landes die Kampagne „Engagiert für NRW“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt ende nun zum Jahresende und die Malteser in NRW seien Innenminister Herbert Reul und seinem Ministerium für diese Unterstützung in den vergangenen Jahren sehr dankbar.

Ziel war es, für mehr Beteiligung im Ehrenamt zu werben, Lust auf ehrenamtliches Engagement zu machen und gleichzeitig die vielen Freiwilligen in den Hilfsorganisationen und Feuerwehren zu würdigen. Das sei auf jeden Fall gelungen, unterstreicht von Croÿ. Jetzt gelte es aber, der „Katastrophen-Vergesslichkeit“ vorzubeugen und auf dem eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten, um die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung („Resilienz“) weiter zu stärken. „Natürlich kann kein Nothilfesystem der Welt in der Katastrophe alle Hilferufe hören und sofort bearbeiten. Was zählt, ist die Selbst- und Nachbarschaftshilfe zu stärken“, betont der Malteser Landesbeauftragte. Aber auch die Bundes- und Landesregierung dürften ihre Verantwortung nicht vernachlässigen, die Menschen in diesem Land so gut wie möglich zu warnen und zu schützen. Mit der in Deutschland jetzt neu eingeführten Technik „Cell Broadcast“ und dem Warntag am 8. Dezember gehe das Bundesinnenministerium den richtigen Weg.

 


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